Gastfreundlich = polnisch


Gastfreundlich = polnisch
Dzien dobry oder auch Guten Tag!
Woran denkt ihr als erstes, wenn ihr an Polen denkt?
Gastfreundschaft, Autos, viel Essen, Katholizismus, zerfallene Dörfer, kaputte Straßen, strenge Schulen …??
In der Zeit vom 17. bis zum 24. September 2005 machten sich 25 Schüler ( 23 Mädchen und 2 Jungen) in Begleitung von 3 Lehrern (Frau Hömmen, Frau Thies und Herr Biermann ) auf den Weg eine Fahrt nach Rybnik im Rahmen unseres Austauschprogrammes zu unternehmen und herauszufinden, ob sich diese Vorurteile (!?) bestätigen würden - um es gleich zu sagen: Von etwaigen Vorurteilen blieb aber auch gar nichts übrig, im Gegenteil, wir fühlten uns ausgesprochen wohl in diesem interessanten Land mit reicher Tradition.
Wir waren bei Schülerinnen und Schülern einer Ursulinenschule untergebracht und ein volles und viel versprechendes Programm mit einigen Ausflügen, u.a. nach Krakau und Auschwitz, erwartete uns.
Die ersten beiden Tage sollten wir in den Familien verbringen, die für uns ein individuelles Programm zusammengestellt hatten.
Auch ein Besuch in einem polnischen Gottesdienst war für die meisten von uns geplant, welcher sich auch als sehr schön herausstellte.
Nach diesem Wochenende waren wir uns alle einig, dass die Polen ein sehr gastfreundliches Volk sind.
In den folgenden Tagen besichtigten wir Krakau, wo wir auch einen Tag in einer Jugendherberge übernachteten, besichtigten ein Salzbergwerk, trafen den Stadtpräsidenten von Rybnik, gingen in einem Gebirge wandern und besuchten das ehemalige Konzentrationslager in Auschwitz.
Letzteres blieb für alle eine tränenreiche und lang anhaltende Erinnerung.
Zuerst hatten wir eine Führung durch das Stammlager Auschwitz und anschließend besichtigten wir in kleinen Gruppen das Außenlager Birkenau. Aufgrund der zum Teil gut erhaltenen Gebäude und auch Fundstücke, wie z.B. Haare und Schuhe der Häftlinge, war dies eine erschütternde und auch zugleich lehrreiche Erfahrung.
Obwohl wir nach dieser ereignisreichen Woche ein wenig traurig nach Hause fuhren, konnten wir uns auf den März des kommenden Jahres freuen, da unsere Austauschpartner eine ebenso schöne Woche vom 25. März bis zum 1. April bei uns verbringen sollten.
Da uns klar war, dass wir nicht ohne besonderen Einsatz so gastfreundlich wie die Polen sein könnten, gaben wir unser Bestes und versuchten ihnen eine schöne Woche zu bereiten, wie z.B. mit einer Fahrt nach Wolfsburg und Goslar, wo wir ein Bergwerk besuchten, einem Besuch bei Weihbischof Koitz, einer Stadtführung und einer Tagesfahrt nach Berlin.
Diese war für die meisten das Highlight, da wir auch den Bundestag besichtigten und den Abgeordneten Eckhard von Klaeden trafen.
Mit diesem Programm versuchten wir unseren Austauschpartnern das deutsche Leben zu zeigen.
Abschließend können wir sagen, dass uns der Austausch sehr gut gefallen hat, dass wir viel über die polnische Kultur erfahren haben und zahlreiche interessante Erfahrungen gemacht haben.
Wir möchten uns an dieser Stelle auch noch einmal bei Frau Hömmen, Frau Thies und Herrn Biermann für ihre investierte Zeit und ihr Engagement bedanken.
Caroline Walter & Yvonne Grote